Mitarbeiter-Benefits sind in 2025 zwar noch immer nicht Standard in jedem Unternehmen. Doch wegzudenken sind diese Gehaltsextras nun sicherlich auch nicht. Fakt ist, Mitarbeiter-Benefits sind längst ein entscheidender Faktor. 2025 erwarten Mitarbeitende weit mehr als einen Obstkorb oder den Klassiker „Firmenwagen“. Moderne Benefits müssen individuell, steueroptimiert und digital integrierbar sein.
Mitarbeiter-Benefits:
Nachfolgend eine Auswahl beliebter Mitarbeiter-Benefits.
- Steuerfreier Sachbezug (bis 50 Euro monatlich steuerfrei, §8 EStG)
- Erholungsbeihilfen (pauschal versteuert möglich)
- Jobtickets (steuerfrei oder -vergünstigt gem. §3 Nr. 15 EStG)
- Fahrradleasing (Gehaltsumwandlung mit 0,25%-Versteuerung)
- Essenszuschüsse (digitale Essensmarken)
- Betriebliche Krankenversicherung (bKV) und Zuschüsse zur Altersvorsorge
- Internetzuschuss
- KITA-Zuschuss
- Verpflegungsmehraufwand
Die Liste ist weitaus nicht vollständig. Abhängig von Unternehmen können durchaus auch mal 10 oder 15 Benefits eingesetzt werden. Wichtig hierbei neben der Einhaltung gesetzlicher Anforderungen ist eine gewisse Praktikabilität. Denn Benefits, die nur wenige nutzen könnnen, bringen am langen Ende mehr Frust denn Vorteile.
Trends 2025:
- Flexible Benefits-Plattformen: Mitarbeitende wählen aus einem Benefit-Budget ihre bevorzugten Leistungen.
- Mental Health und Wellbeing: Zuschüsse zu Therapien, Coaching oder Apps für mentale Gesundheit gewinnen an Bedeutung.
- Workation-Angebote: Arbeit an einem anderen Ort – steuerlich sauber geregelt, motivierend für viele Beschäftigte.
- Digitale Gesundheits- und Bewegungsangebote: z.?B. App-gestützte Firmenfitness
Praxis-Tipps:
- Kombinieren Sie steuerfreie Benefits gezielt, um die Nettolöhne zu erhöhen.
- Nutzen Sie digitale Benefit-Plattformen zur flexiblen Auswahl und Verwaltung.
- Kommunizieren Sie Benefits klar und regelmäßig – viele Mitarbeitende wissen gar nicht, was ihnen zusteht.
- Binden Sie Benefits in die Lohnabrechnung ein – automatisiert und transparent.
- Holen Sie Feedback ein, welche Benefits tatsächlich genutzt werden.
- Beziehen Sie Betriebsrat und Steuerberater frühzeitig mit ein.
Experten-Empfehlung:
„Erfolgreiche Benefits-Strategien berücksichtigen die Lebensphasen der Mitarbeitenden – und bieten Auswahlmöglichkeiten statt Einheitsprämien. Viele Unternehmen unterschätzen das Potenzial von steuerfreien Benefits. Richtig eingesetzt, steigen nicht nur Mitarbeiter-Motivation und Bindung an das Unternehmen. Mitarbeiter-Benefits senken Lohnnebenkosten und erhöhen deutlich das Nettogehalt.“ – Matthias Oestreich, Benefit Consultant bei SalOpt GmbH
Best Practice:
Ein Unternehmen aus dem Gesundheitswesen führte ein flexibles Benefit-Budget ein. Die Mitarbeitenden haben ein Monats-Budget erhalten und konnten dieses für Jobrad, ÖPNV-Zuschuss, Essenszuschüsse und betrieblicher Krankenversicherung flexibel nach eigenen Vorstellungen einsetzen. Die Nutzungsquote lag bei über 85?% – die Mitarbeiterzufriedenheit stieg signifikant.
Fazit: Wer Benefits strategisch einsetzt, spart Lohnnebenkosten und erhöht zugleich die Mitarbeiterbindung. Ein Gewinn für beide Seiten.